Bodenarbeit

Bodenarbeit, was ist das?

Bodenarbeit ist prinzipiell all das was neben dem Pferd und gewichtsfrei stattfindet.

Es ist die Arbeit am Führseil (mit dem Halfter) - das Longieren (selbstverständlich am Kappzaum)- die Arbeit an der Hand ( mit der Trense), der Lange Zügel, das Fahren vom Boden aus. Und natürlich auch zirzensische Arbeit oder das geführte Anti-Scheu-Training.

Bodenarbeit beginnt in dem Moment, in dem ich mich auf das Pferd zu bewege – in der Box, dem Laufstall oder auf der Koppel. In diesem Moment beginnt die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Ab diesem Moment sollte der Mensch die Führung übernehmen, die Verantwortung, die Kompetenz über all das was ab jetzt als Interaktion stattfinden wird.

Das Pferd als Herdentier braucht eine Führpersönlichkeit, wenn diese nicht kompetent genug ist, wird das Pferd seinen natürlichen Instinkt folgen und die Führung selbst übernehmen. Ich spreche bewußt von Kompetenzen, denn das Wort Dominanz ist mir ausschließlich negativ behaftet.

Diese Führungsqualitäten erfährt das Pferd sinnvollerweise zunächst vom Boden aus.

Durch ein feines und durchdachtes Führtraining. Ein Pferd durch Kraft kontrollieren zu wollen, ist sicherlich der falsche Weg. Und der 'Sieger' ist von vorneherein definiert.

Die Bodenarbeit bildet die Basis der Erziehung und Grundausbildung.

Durch mein spezielles Führtraining nach Bea Borelle, Linda Tellington-Jones und Horsemanship wird das Pferd befähigt, Signale und Kommandos kennenzulernen und umzusetzen. Diese Arbeit führt von der Nähe in die Distanz, zur Longenarbeit und ggf. bis zur Freiarbeit.

Das Pferd lernt dem Menschen als Führperson zu folgen, zu vertrauen und sich auf ihn zu konzentrieren. Feines Führen dient u.a. auch der Sicherheit (Voraussetzung für die Arbeit im geführten Anti-Scheu-Parcours) und beim Verladen in den Hänger, und sowieso immer.

Woran wird dabei auch gleich noch gearbeitet, z.B..:

  • an der Korrektur der natürlichen Schiefe
  • an der Balance
  • an einer klaren und differenzierten Hilfengebung

und somit an klarer und feiner Kommunikation

  • Schulung der Konzentrationsfähigkeit des jungen Pferdes
  • Beziehungsarbeit zwischen Mensch und Pferd  - Rangklärung

Und all das kann mit einem jungen Pferd auch schon gearbeitet werden, bevor man es reitet. Es ist sogar absolut sinnvoll!

Also nutzen Sie diese Zeit.

Über das Führtraining und die Longenarbeit gelangt man dann bis zur Freiarbeit.