Aramis

Aramis- der Riese mit Gemüt

Oder die Macht der Gedanken

Nachdem Markus, mein Mann, mir Kashmir ersteigerte, stellte er sich die Frage: 'wenn Du mit Kashmir über die Wiesen galoppierst, was mache ich dann?'

Er hatte 3 Möglichkeiten:

1.) zu Hause bleiben

2.) zu Fuß oder mit dem Radl mit kommen

3.) Reiten lernen

Und letzteres tat er dann auch. Mit unglaublich vielen Hindernissen, da meist die Pferde und/oder die Ausrüstung für einen großen Mann nicht vorhanden waren.

Was stand an? Richtig, ein Pferd für ihn.

Wir waren schon länger auf der Suche, als sich in einer Pferdezeitschrift mir immer wieder die gleiche Anzeige aufschlug. Also haben wir uns diesen Buben mal angesehen.

Markus war gleich begeistert und hätte ihn am liebsten gleich mitnehmen wollen. Nur ich zögerte.

Warum ist er bei den anderen Interessenten keinen Schritt voran gegangen und bei uns unter dem Sattel in allen Gangarten? Ich hatte der Besitzerin schon abgesagt, als ich 1 lange Woche jede Nacht von ihm geträumt habe. Wir sind also nochmal hingefahren (schlappe 460 km). Und da war es dann um uns getan.

Also waren wir nun Besitzer eines großen Friesen.

Dieser stand im neuen Stall in Bayern neben einer 27 jährige Ponystute. Sie hatte ihn auserkoren und war dann bis zu unserem Umzug ein ¾ Jahr in der Dauerrosse. Das war kein Spaß, denn der große Schwarze (Stockmaß 1,74m) war zu dieser Zeit fast nicht mehr händelbar, wenn sie nicht direkt neben ihm war. Ja, Aramis ist bei den Stuten- ob groß oder klein- sehr beliebt.

Doch dann kamen auch bei uns die Rittigkeitsprobleme.

Und so entschied ich mich mit Aramis bei Bea Borelle eine Ausbildung zu beginnen, um unseren Friesen und unseren Dülmener Wildfang ideal ausbilden und fördern zu können.

Zu dieser Zeit war aber leider kein aktiver Platz mehr frei. Doch kurz darauf, träumte ich eines Sonntags morgens um 5 Uhr, dass ich mit Aramis aktiv bei Bea Borelle auf dem Ausbilderkurs war. Ich stand auf und habe im Internet tatsächlich gelesen: in Freiburg wurde gerade ein aktiver Platz frei.

So habe ich meine Ausbildung bei Bea Borelle und im Sinne der Schule der Légèreté starten können.

 

Aramis - das Musketier.

Dieses Pferd verbindet Charakter mit Gemüt. Kaum ein anderes Pferd kann so dynamisch sein, wenn er will, gleichzeitig ist ihm jede Aggression fremd.

Idealerweise steht er auf der Weide und genießt unsere Anwesenheit. Noch besser wäre die Anwesenheit einer Stute. Mit seinem Stockmaß von 175 cm ist er ein stattlicher Kerl.

 

Friesen richtig reiten.

Aramis wird gut ausgebildet. Er trabt, galoppiert und piaffiert und legt sich unter dem Reiter hin. Kompliment beherrscht er auch. Und er besitzt die Fähigkeit 10 Kg Möhren und 5 Kg Bananen innerhalb von 15 Minuten in Luft aufzulösen. ;-)

Was er nicht mochte war die Anlehnung. Wolfszähne während der Ausbildung haben ihm bei seinem Erstbesitzer das Leben zu Hölle gemacht. Mit Entsetzen haben wir diese entdeckt und entfernen lassen. Anlehnung war sehr lange ein großes Problem. Nachdem dieses Thema abgelöst wurde, hat er wieder Vertrauen zur feinen Reiterhand. 

 

Die richtige Pflege.

Um seinen Möglchkeiten gerecht zu werden, reiten wir Aramis nach den Regeln der "Ecole Légèreté".

Aramis braucht keinen Nasen- oder einen Sperrriemen. Alles verzichtbar. Er dankt es mit Verlässlichkeit in allen Situationen. Ein Verlasspferd.


Wenn ´s mal richtig heiß hergeht.

Aramis, wie wir ihn kennen und lieben: völlig zufrieden blick er in die untergehende Sonne an einem schönen Sommerabend. Sein Spezel Kashmir ist anwesend und

Wir sind da, um ihn zu krabbeln.

Man beachte das zufiedene Grinsen im Maul. Was will man mehr ?

Noch ein paar Bananen .... ? Da stört es nicht, dass die anderen Pferde etwas wild umherturnen und die Sau raus- lassen. Nix für Aramis. Lieber ein paar Möhren mehr.