Meine Gedanken zum Jungpferdetraining

Die Erziehung eines Fohlens beginnt direkt nach der Geburt durch die Mutterstute. Die Sozialisierung geht dann auf der Fohlenkoppel und in der Aufzucht-Herde weiter. Neben dieser Zeit bis zum Anreiten kann man sich mit dem jungen Pferd allerdings auch schon sinnvoll beschäftigen und beginnen, es feinfühlig auszubilden. Denn jeder Kontakt mit dem kleinen süßen Tier ist zugleich Erziehung!

Durch eine entspannte, freundliche Atmosphäre und einen liebevoll konsequenten Umgang entsteht eine positive Lernsituation.

Die einzelnen Übungsschritte werden so eingeführt und erklärt, daß das Pferd das Gewünschte verstehen und ausführen kann.

Und noch etwas:

Die Ausbildung eines Pferdes braucht Feingefühl, Struktur, Geduld und Zeit.

Step by step fördern ohne zu überfordern.

"Erlaube deinem Pferd Fehler zu machen. Es lernt aus seinen Fehlern, genau wie wir Menschen - und es sollte sich niemals davor fürchten müssen, etwas falsch zu machen."

Dabei spielt die Psyche, der Charakter, das Alter, die körperlichen Voraussetzungen, sowie die Neigung des Pferdes eine wichtige Rolle.

 

Der erste wichtige Schritt ist für das junge Pferd, den Menschen als Führungspersönlichkeit zu akzeptieren, ihm zu folgen und zu vertrauen.

Neue Erfahrungen der jungen Pferde mit dem Menschen sind prägend und sollten deshalb immer positiv abgespeichert werden.

Die Vorbereitung auf das zukünftige Leben an der Seite des Menschen und als Reitpferd findet in kleinen Schritten statt, freundlich, geduldig und entspannt. Wie z.B.:

• still stehen lernen, 'stand by'
  
• sich überall berühren lassen und Hufe geben,
  

auch als Vorbereitung auf Tierarzt und den Huforthopäden

• Kennenlernen von Halfter, später von Kappzaum und Trense
  
• sich führen, anbinden und verladen lassen
  
• Kennenlernen vom Sattel und der Trense
  
• Gewöhnung an den Reiter, an das Reitergewicht
  
• sanftes anreiten
  
• Medical Training

 Und natürlich darf das nicht fehlen:

• artgerechte Haltung: die Aufzucht in der Herde unter Gleichgesinnten
  
• Spazierengehen
  
• 'gemeinsames grasen' und abhängen
  
• spielerisch mit ungewohnten Dingen konfrontieren. Nervenstärke kann man erziehen!
  

Basisarbeit ist wie Kindergarten und Grundschule. Sie stellt die Grundsteine der Erziehung dar. Und hier wird die Basis für die weitere Ausbildung gelegt. 

Ich freue mich, gemeinsam mit Ihnen die Zukunft Ihres jungen Pferdes zu gestalten und Ihrem Pferd einen guten Start zum Reitpferd zu ermöglichen.